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Vor meiner Reise sammelte ich Spenden um Menschen in Afrika eine OP und medizinische Versorgung zahlen zu können. Es kam eine unglaubliche Summe von 4000€ zusammen. Mit diesem Geld konnten wir so vielen Menschen helfen. Leider konnte ich nicht alle auf meinem Blog vorstellen.

Eventuell achtet auf die Preise - für uns ist es oftmals nicht teuer. Aber für die Afrikaner ist es eine Menge Geld. 

10 000CFA-Franc sind 15€ -10 000CFA hat fast kein Mensch in Afrika, zumindest in dem Dorf wo ich wohnte.

Djeinabou
 

Das ist Djeinabou. Sie ist 20 Jahre jung und ist an Tuberkulose erkrankt.
Da ihre Familie leider nicht viel Geld und Besitz hat, konnten sie sich wichtige Medikamente und Infusionen nicht leisten. So hatten wir beschlossen, die Therapie zu bezahlen.

Es handelte sich hierbei um einen Betrag von gerade mal 50€.
Djeinabou hatte dadurch sehr gute Chancen. Man sah wie es ihr von Tag zu Tag besser ging. Sie nahm auch wieder an Gewicht zu. 

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Idrissa


20 Jahre jung und hatte als Kind eine Verbrennung in der Kniekehle - auf der Narbe hat sich ein Karzinom entwickelt (Plattenepithelkarzinom - bösartiger Tumor).

Er ist Moslime und streng gläubig. Eigentlich erlaubt der Glaube es nicht einen Körperteil zu entfernen. Aber es war seine einzige und beste Chance noch weiterleben zu können. Nachdem die Familie die Diagnose erhalten haben, stimmten sie erstmal nicht für eine OP zu. Es wurde mit einer Chemotherapie begonnen. Chemos sind sehr sehr teuer (zwischen 100-150€ kostet eine Chemo, man benötigt ca. 10-15 Zyklen).

Jedoch wurde es nicht besser und der einzige Weg war eine OP.

Das Geld der Familie wurde für die Therapie ausgegeben und eine OP war unmöglich leistbar. 
 

Geplante OP: Oberschenkelamputation mit radikaler Lymphknotenausräumung in der Leiste.

Idriss hat nach seiner OP wieder an Gewicht zugenommen und war mit voller Motivation dabei wieder mobil zu werden. Seine Familie war so dankbar. Ich denke sie haben ca. 100 Bilder von mir gemacht, schenkten mir immer ein lächeln und nette Worte wenn wir uns über den Weg liefen. 

Leider erfuhr ich dass er nach einem halben Jahr verstarb. 

Bello

Der 3 jährige Bello kam damals ins Krankenhaus wegen einem vorgewölbten Auge - Exophthalmos. Dies konnte im besten Fall nur eine Entzündung des Auges sein. Da sich die Familie nicht einmal eine Antibiotikatherapie für 4 Tage leisten konnte (15€), wurde das von den Spenden übernommen. Gott sei dank war es nur eine Entzündung und keine Karzinom (Augenkrebs).

Der Tetanus Patient

Leider konnte ich seinen Namen nicht mehr aufschreiben, da er einfach das Krankenhaus verlassen hat :D

Der Patient kam damals mit seinem Bruder in das Krankenhaus. Er hatte Tetanus. Er hatte echt Glück - wenn er einen Tag später gekommen wäre, würde er jetzt nicht mehr leben. Ich sah damals im September eine Frau an Tetanus sterben - das war kein schöner Tot, im Gegenteil, die Frau hatte schmerzen als sie von der Erde ging. Doch unser Spendenkandidat kam rechtzeitig und wir konnten ihm helfen. Er bekam sofort sein eigenes Zimmer. Den Patienten mit Tetanus benötigen einen ruhigen und dunklen Raum. Da die Gefahr eines Krampfes sehr gefährlich ist. Der Patient hatte keine Kleidung und keine eigenen Bettwäsche mit. So machten wir uns auf die Suche nach Wäsche. Er bekam sofort Medikamente und wurde auch mit Nahrung von uns versorgt. Man konnte von Tag zu Tag Besserung sehen. Eigentlich wollte ich mit ihm noch ein Foto machen, als er wieder gehen konnte. Er und sein Bruder hatten sich aber selber entlassen. 

Dieser Tag erinnerte mich wieder daran, wie gut es uns in Österreich geht. Durch die !gratis! Tetanusimpfung sind wir davor geschützt und müssen nicht dieses leid erfahren oder durchmachen. Bei uns ist es selbstverständlich dass man eine Impfung und Auffrischung bekommt.

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Gebai Justin

Justin ist 40 Jahre alt und hat Epilepsie. Er hatte leider bei seinem letzen Anfall sehr großes Pech und viel genau so, dass sein linker Fuß in der heißen Asche eines Lagerfeuers landetet. Er hatte starke Verbrennungen. Anfangs dachten wir, er wird seinen Fuß verlieren.

Leider lebt er in Ngaubela ganz alleine und hat keine Familie oder Angehörige die ihm helfen konnten. Er war auch ganz alleine im Krankenhaus - eigentlich hat jeder ein Familienmitglied bei sich, da sie ja essen und pflegerische Tätigkeiten übernehmen müssen oder die Medikamente besorgen usw. 

Den Krankenhausaufenthalt, Medikamente und Verbandwechsel konnte er sich nicht einmal annähernd leisten. So wurde er natürlich zu einem unserer Spendenkandidaten.

So viel ich weiß durfte er seinen Fuß behalten und die Wunde wurde besser.

Einige der Spendengelder wurden für Blutkonserven eingesetzt. Wenn ein Patient Blut benötigt und der Angehörige nicht als Spender in frage kam, muss ein anderer Spender gesucht werden. Der Blutspender bekommt 20 000 CFA das sind ca. 30 Euro. 

Viel Patienten benötigen oftmals im Notfall 2-3 Blutkonserven und da man ja bei einem Spender nur eine Konserve abnehmen darf, benötigt man für jede einzelne 20 000 CFA zusätzlich. Kosten einer Blutkonserve: ebenfalls pro Konserve 20 000 CFA = 30€.

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